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Wir erklären die Tricks der Kriminellen und zeigen, wie Sie sich gegen den millionenschweren Betrug wappnen können.Trickbetrug: Warnung vor der "Chef-Masche"

Mittelständische Betriebe im Visier der Betrüger

Der Betrug ist relativ neu und verursacht regelmäßig Millionenschäden: Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz warnt in einerPressemitteilung vom 18. Juli vor der sogenannten "Chef-Masche", die bundesweit auch als "Chefbetrug", "Chef-Trick" oder "CEO-Fraud" bekannt ist und gerade erst wieder in einer Pforzheimer Schmuckfirma und in einer Münchner Bäckereikette von Erfolg gekrönt war. Neben Handwerksbetrieben, Autohäusern und Werkstätten sind auch andere mittelständische Unternehmen sowie Sportvereine, soziale Einrichtungen, Logistikunternehmen oder sonstige Dienstleister von der Masche betroffen.



 Das Vorgehen der Kriminellen ist dabei immer ähnlich:

  1. Zunächst wird der Betrug akribisch vorbereitet. Informationen zu Firmen werden auf deren Homepage, in öffentlich zugänglichen Medien, in Wirtschaftsberichten, im Handelsregister oder in Werbebroschüren recherchiert. Außerdem durchforsten die Betrüger soziale Netzwerke wie Facebook oder XING nach Informationen zu Betrieben und deren Mitarbeitern.
  2. Die Täter legen ihr Augenmerk besonders auf Angaben zu Geschäftspartnern im In- und Ausland und künftigen Investments. Überweisungsberechtigte Mitarbeiter werden durch geschickte und verschleierte Kommunikation per E-Mail oder Telefon lokalisiert und regelrecht "analysiert". 
  3. Die Kriminellen kontaktieren überweisungsberechtigte Mitarbeiter eines Unternehmens (z.B. in der Buchhaltung oder in der Finanzabteilung) und geben sich als Chef oder Geschäftsführer ("CEO"- Chief Executive Officer) aus. Die Täter verwenden hierbei verschleierte Telefonnummern oder verfälschte E-Mail-Adressen, die auf den ersten Blick wie die des "echten" Geschäftsführers aussehen.
  4. Die Mitarbeiter werden nun darum gebeten, eine 5- bis 8-stellige Summe (zum Beispiel für eine Unternehmensübernahme oder eine andere größere Investition) ins Ausland zu überweisen. Oft wird eine Abwesenheit der Geschäftsleitung genutzt, um den Überweisungsvorgang anzustoßen.

Das Bundeskriminalamt (BKA) informiert

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 So können Sie sich vor der Betrugsmasche schützen:

Wir raten Ihnen dringend dazu, Ihre Mitarbeiter hinsichtlich des "Chefbetrugs" zu sensibilisieren. Bei ungewöhnlichen Zahlungsanweisungen sollten diese vor der Veranlassung der Zahlung folgende Schritte durchführen:

  1. Überprüfen Sie verdächtige E-Mails hinsichtlich der Absenderadresse und der korrekten Schreibweise. Lassen Sie sich durch die vom Absender vorgegebene Dringlichkeit nicht unter Druck setzen.
  2. Verifizieren Sie Zahlungsaufforderungen unbedingt über einen Rückruf oder eine schriftliche Rückfrage beim genannten Auftraggeber. Verwenden Sie dabei aber nicht die angegebene Telefonnummer oder E-Mail-Adresse des Absenders, sondern entnehmen Sie diese Ihrem internen Kommunikationsplan.
  3. Halten Sie Rücksprache mit der Geschäftsleitung oder dem Vorgesetzten.

Achten Sie als Betriebsinhaber generell darauf, welche Informationen über Ihr Unternehmen öffentlich sind bzw. wo und was Sie und Ihre Mitarbeiter im Zusammenhang mit Ihrem Unternehmen publizieren. Legen Sie klare Verhaltensregeln und interne Kontrollmechanismen für Ihre Finanzabteilung und Ihre Buchhaltung fest - und kontaktieren Sie bei Auffälligkeiten Ihre örtliche Polizeidienststelle.

Für juristischen Fragen können Sie sich außerdem jederzeit kostenfrei an unsereRechtsberatung wenden.

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Pressespiegel

Seit 2016 sorgt die "Chef-Masche" regelmäßig in ganz Deutschland für Schlagzeilen:

Buchhalterin fällt auf Chef-Masche herein - Kündigung (Badische Zeitung, 15. Juli 2017)

Auf Chef-Trick reingefallen: Bäckerei-Angestellte überweist 1,9 Millionen Euro an Trickbetrüger (Stern, 15. Juli 2017)

CEO-Fraud: Effizienter Schutz vor Social Engineering (IT-SERVICE.NETWORK, 11. Mai 2017)

IHK warnt Firmen vor "Chef-Masche" (NDR, 14. März 2017)

Milliarden mit der "Chef-Masche": Betrüger plündern Firmen (Süddeutsche Zeitung, 6. Juli 2016)

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