Trotz Corona steigt die Zahl der Handwerksbetriebe

Friseure leiden unter der Krisensituation

Pressenachricht Nr. 011/2022 vom 25. Februar 2022

Die Zahl der Handwerksbetriebe in der Region Stuttgart ist erneut angestiegen. Sie lag Ende 2021 bei 30.978 Unternehmen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 284 Betrieben (+ 0,9 Prozent).

„Die stabilen Betriebszahlen sind sehr erfreulich, zeigt es doch, dass das Handwerk eine sichere Basis für ein Berufsleben ist und mit den vielen anstehenden Betriebsübergaben auch weiterhin attraktiv für die Selbstständigkeit bleibt“, bilanziert Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, die Situation. „Besonders beeindruckend ist, dass die Betriebe der anhaltenden Pandemie mit den überaus schwierigen Rahmenbedingungen trotzen und die Versorgung der Verbraucher mit Handwerkerleistungen tatsächlich noch verbessern.“

Die positive Entwicklung zieht sich allerdings nicht durch alle Branchen. Im Friseurhandwerk sind die Zahlen rückläufig. „Zum Jahresende waren 17 Betriebe weniger gemeldet als zu Beginn des Jahres 2021“, bestätigt Kammerchef Hoefling. Dies lasse sich mit den besonderen Herausforderungen und massiven Beschränkungen in den Salons im zweiten Pandemiejahr erklären.

Wie in den Vorjahren ging die Anzahl der Betriebe, die zum zulassungspflichtigen Handwerk gehören, zurück. Der Wert liegt jetzt bei 20.846 Betrieben (21.024 im Vorjahr). Sie können im Regelfall mit der sogenannten Meisterqualifikation betrieben werden. Hierzu zählen beispielsweise Zimmerer-, Metallbauer- oder Kfz-Betriebe. Das Elektrotechniker-Handwerk konnte mit 27 neu registrierten Betrieben eine deutliche Steigerung der Bestandszahl gegenüber dem Jahr 2020 verzeichnen. „Dies ist ein gutes Zeichen – denn ohne die Spezialisten aus dem Energiebereich gibt es kein Smarthome mit Wohlfühlkomfort und keine energieeffizienten Neubauten oder Haussanierungen. Den Bauboom als Sprungbrett in die Selbstständigkeit genutzt haben auch die Maurer und Betonbauer sowie die Installateure und Heizungsbauer. Diese Branchen erfreuen sich einem leichten Betriebszuwachs gegenüber 2020.

Die Zahl der zulassungsfreien Betriebe ist um 2.201 auf 6.819 angestiegen, um die gleiche Größe sind die handwerksähnlichen Betriebe auf 3.313 zurückgegangen. Zu erklären ist dies damit, dass das frühere handwerksähnliche Kosmetikergewerbe zu den zulassungsfreien Berufen überführt wurde.

 Im bundesweiten Vergleich der mitgliederstärksten Handwerkskammern liegt Stuttgart mit 30.978 Mitgliedsbetrieben hinter München, Düsseldorf, Frankfurt/Main und Köln zusammen mit Berlin auf Rang fünf.

 

KreisStand 31.12.2021Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
Landkreis Böblingen4.007 Betriebe+ 54 (+ 1,3%)
Landkreis Esslingen6.080 Betriebe+ 27 (+ 0,4%)
Land Göppingen3.450 Betriebe+ 39 (+ 1,1 %)
Landkreis Ludwigsburg6.171 Betriebe+ 105 (+ 1,7%) 
Landkreis Rems-Murr5.378 Betriebe+ 33 (+ 0,6%)
Stadtkreis Stuttgart5.892 Betriebe+ 26 (+ 0,4%)
Gesamt30.978 Betriebe+ 284 (0,9 %)

Die detaillierte Betriebsstatistik finden Sie unter www.hwk-stuttgart.de/statistik

 

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