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10 Tipps gegen den Fachkräftemangel

Fachkräfte zu finden und langfristig zu halten, wird immer schwieriger. Doch schon Kleinigkeiten helfen, sich besser gegen den Fachkräftemangel zu wappnen. Wir blicken auf unsere Info-Veranstaltung Ende November zurück und haben zehn konkrete Tipps zusammengestellt.



Zum Wunscharbeitgeber werden

Franz Falk, Geschäftsführer Management und Technik bei der Handwerkskammer Region Stuttgart, diskutierte mit Schreinermeister Rudolf Zwinz aus Stuttgart und Bettina Weidenbach von der Elektro-Weidenbach GmbH in Adelberg konkrete Maßnahmen und Best-Practice-Beispiele aus dem Handwerk. Personal- und Managementberaterin Isabel Weindorf und Social Media-Experte Tobias Fox gaben in ihren spannenden Vorträgen wertvolle Praxistipps.

Wir haben aus den Erkenntnissen des Abends zehn Tipps zusammen gestellt, mit denen Sie sich besser gegen den Fachkräftemangel wappnen und neue Mitarbeiter für Ihren Betrieb finden können.



10 Tipps gegen den Fachkräftemangel

  1. Pflegen Sie Ihr Netzwerk. Wenn Sie Jugendliche für Ihren Betrieb begeistern möchten, sollten Sie Ihre Kontakte zu örtlichen Schulen und Bildungsträgern intensivieren. Bieten Sie Praktika an und stellen Sie sie im Internet ein - zum Beispiel kostenlos in unserer Lehrstellenbörse und auf azubiTV.de. Und haben Sie schon mal über eine Bildungspartnerschaft nachgedacht?

  2. Stellen Sie Ihre Attraktivität zur Schau. Auf Ihrer Website sollten nicht nur Ihre Kontaktdaten zu finden sein, sondern auch Artikel aus der Presse und ansprechende Bilder von Ihrem Team und aus dem Arbeitsalltag. Schaffen Sie online eine Willkommenskultur, die Neugier und Sympathie für Ihren Betrieb weckt. Auch die Werbematerialien der Imagekampagne machen Kunden und Fachkräfte auf Ihr Handwerk aufmerksam.

  3. Loben Sie Ihre Mitarbeiter - und lassen Sie sie loben. Umfragen belegen, dass ein gutes Betriebsklima und regelmäßige Wertschätzung Arbeitnehmern wichtiger sind als der Gehaltszettel. Wenn Sie das nächste Mal zur Abnahme bei einem Kunden sind, lassen Sie doch die fertige Arbeit vom ausführenden Mitarbeiter präsentieren - der Dank landet direkt beim Verantwortlichen und weckt gezielt den Stolz auf die eigene Arbeit.

  4. Bieten Sie Kaffee und Wasser kostenlos an. Niemand wird seinen Arbeitsvertrag verlängern, weil bei Ihnen im Betrieb der Gratis-Kaffee so gut schmeckt. Aber auch Kleinigkeiten signalisieren: Meinem Chef ist es wichtig, dass ich mich wohlfühle. Und ein gutes Betriebsklima ist das A und O.

  5. Haben Sie ein offenes Ohr. Handwerksbetriebe können sich durch den direkten Draht zum Chef von der Anonymität vieler Industrieunternehmen abgrenzen. Wenn Sie sich unsicher sind, was Ihren Mitarbeitern wichtig ist, dann fragen Sie sie doch einfach! Man wird es Ihnen danken.

  6. Bauen Sie Ihre Führungskompetenz aus. Nur wer gut führt, schafft Vertrauen und schöpft das Potenzial seiner Angestellten aus. Als Chef sollten Sie bereit sein, ständig dazuzulernen und sich regelmäßig weiterbilden.

  7. Vereinbaren Sie Mitarbeitergespräche. Mindestens einmal im Jahr sollten Sie mit jedem Kollegen ein standardisiertes Mitarbeitergespräch vereinbaren, in dem nicht nur die eigene Arbeit reflektiert, sondern auch möglicher Weiterbildungsbedarf ermittelt wird. Gezielte und schriftlich dokumentierte Personalentwicklung ist unabdingbar, wenn Sie als kleiner oder mittlerer Betrieb nicht gegenüber großen Unternehmen auf der Strecke bleiben wollen.

  8. Sichern Sie vorhandenes Wissen. Viele "alte Hasen" gehen bald in den Ruhestand - wertvolles Wissen und Fachkompetenz gehen verloren. Wenn sich einer Ihrer älteren Kollegen an einer Maschine auskennt wie kein Zweiter, lassen Sie ihn die wichtigsten Handgriffe doch einfach mal in einem Smartphone-Video erklären. Ihren Fachkräften von morgen hilft das vielleicht mehr als jede kryptische Bedienungsanleitung.

  9. Behalten Sie die Bewertungsportale im Blick. Kennen Sie schon die Internetseite Kununu? Dort bewerten (ehemalige) Mitarbeiter den eigenen Betrieb - unter Umständen auch schlecht. Und Sie können nichts dagegen tun, solange keine falschen Tatsachenbehauptungen vorliegen. Schon jeder dritte Bewerber informiert sich heutzutage vorher auf Kununu. Sollte Ihr Betrieb dort in einem schlechten Licht erscheinen, wird es Zeit zu handeln: Motivieren Sie Ihre Belegschaft dazu, eine positive Bewertung abzugeben. Je zufriedener Ihre Mitarbeiter sind, desto mehr Bewerbungen werden Sie zukünftig erhalten.

  10. Nutzen Sie die sozialen Netzwerke. Wer als Unternehmen heutzutage nicht auf Facebook zu finden ist, existiert in den Augen vieler Jugendlicher gar nicht. Eine eigene Facebook-Seite ist kostenlos, schnell eingerichtet und erfordert weniger Betreuungsaufwand, als viele denken. Tipps für den Start gibt es unter anderem bei der Deutschen Handwerks Zeitung (DHZ). Welche Alternativen zu Facebook es gibt, zeigt dieser Leitfaden von Mittelstand Digital.

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