Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, betonte vor der Presse, dass die Bedeutung des Handwerks in der Gesellschaft, besonders unter Jugendlichen, unterschätzt wird. Dies bestätige eine Forsa-Umfrage. Dabei sei gerade das Handwerk eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft. "Mit der Kampagne wollen wir dem Handwerk zu dem Image verhelfen, das es angesichts seiner Modernität und Innovationskraft verdient. Wir wollen vor allem Jugendliche begeistern, damit sie sich vermehrt für einen der zahlreichen Ausbildungsberufe im Handwerk entscheiden."

Der neu entwickelte Claim Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan. thematisiere Größe, Innovationskraft, Vielfalt und Lebensnähe des Handwerks. Diese Botschaften sollen, so Reichhold, auch mit der Ausstellung Haufenweise Handwerk im Hauptbahnhof sichtbar und begreifbar dargestellt werden. "Die Zahl der Betriebe, der Mitarbeiter oder unserer Azubis zeigen wir hier einmal ganz anders." Symbolisch werden kleine Kieselsteine zu Haufen geschichtet und so mit anderen Bereichen verglichen - beispielsweise die 200.000 Mitarbeiter im Handwerk mit den 130.000 Beschäftigten im Automobilbau. Wer die Vergleiche betrachte, wisse um die Bedeutung des Handwerks in Wirtschaft und Gesellschaft.

Auf allen medialen Kanälen wird die Kampagne bespielt, um die Botschaften tatsächlich in alle Teile der Bevölkerung zu tragen. Zum Auftakt am 16. Januar wird der TV-Spot in den öffentlich-rechtlichen Sendern zu den besten Zeiten und auf allen relevanten Privatsendern um 20:14 Uhr ausgestrahlt. Insgesamt wird der Werbespot im Jahr 2010 fast 1500 Mal zu sehen sein. Parallel dazu wird er in 630 Kinos in 465 Städten gezeigt, insgesamt wird er über mehr als 2500 Leinwände flimmern - alleine in Stuttgart auf 19 Leinwänden, in der Region 76 Mal. Auch im Straßenbild wird das Handwerk in Erscheinung treten. Dazu werden gleich zum Start der Kampagne fast 12.000 Plakate in 380 Städten Deutschlands geklebt. Auf 120 Plakatwänden und 70 Megalightflächen in Stuttgart werden die Motive zu sehen sein. Zur gezielten Ansprache werden in ausgewählten überregionalen Tageszeitungen Anzeigen geschaltet, mit denen erneut mehr als 50 Prozent der Bevölkerung erreicht werden.

Mit Blick auf die Zielgruppe der Jugendlichen fokussiert die Media-Strategie insbesondere die Internetpräsenz, nicht nur durch eine eigene Website, sondern auch durch Werbeschaltungen auf diversen Portalen. Die Online-Kampagne startet mit einem Teaser, der auf den großen Videoportalen platziert wird, gefolgt von aufmerksamkeitsstarken Online-Auftritten, unter anderem auf bild.de und SPIEGEL ONLINE. Zusätzlich werden Jugendliche über Plakate und Poster an über 13.000 Schulen in Deutschland angesprochen und eingeladen, sich insbesondere über die Internetpräsenz www.handwerk.de zu informieren.

Alle Handwerksbetriebe, also nahezu eine Million in Deutschland, werden in den nächsten Wochen jeweils mit einem Werbemittelpaket ausgestattet, in dem sich Aufkleber für Autos und Fenster sowie Plakate befinden. Und dazu ein Bestellschein für viele weitere Artikel, wie beispielsweise Taschen, Tassen oder T-Shirts, mit frischen, manchmal auch frechen Sprüchen zum Handwerk.

Zur Info

Die Kampagne befasst sich zum einen mit dem Thema der wirtschaftlichen Bedeutung. Weitere Gesichtspunkte, wie das Thema Innovationskraft, werden dann ab der zweiten Hälfte des Jahres 2010 eingebracht. Daraufhin wird die Vielfalt des Handwerks beleuchtet, im späteren Kampagnenverlauf die Nähe des Handwerks zu den Menschen. Nach und nach werden somit alle Facetten der "Wirtschaftsmacht von nebenan" kommuniziert. Für die bisher beschlossene Laufzeit von fünf Jahren hat das deutsche Handwerk, namentlich die 53 deutschen Handwerkskammern, jährlich 10 Millionen Euro bereitgestellt. Die Kosten werden gemeinschaftlich von allen in den Handwerkskammern organisierten Betrieben geschultert. Für jeden Betrieb ist das weniger als ein Euro monatlich. Die Berliner Kommunikationsagentur Scholz & Friends hat die Kampagne erarbeitet. Sie zeichnet auch verantwortlich für die Kampagne des Landes Baden-Württemberg Wir können alles - außer Hochdeutsch.

Die Ausstellung geht auf Tour

• 21. und 22. Januar 2010: Böblingen, Elbenplatz
• 28. Januar - 31. Januar 2010: Ludwigsburg, Rathausplatz
• 25. und 26. Februar 2010: Göppingen, Marktplatz
• 4. März - 8. März 2010: Esslingen

Die Kreishandwerkerschaft Rems-Murr organisiert eine Fahrzeugbeklebeaktion am 5. Februar in Backnang mit anschließendem Corso durch den Landkreis (ab 10 Uhr).

handwerk.de

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