Pressenachricht Nr. 043/2014 vom 22. August 2014

Studienaussteiger als Azubis ins Handwerk holen

Statt Hochschule besser eine berufliche Ausbildung – Agentur und Kammer kooperieren

Zur Vermittlung von Studienabbrechern in betriebliche Ausbildungsstellen wollen die Agentur für Arbeit Stuttgart und die Handwerkskammer Region Stuttgart intensiv kooperieren. Dabei sollen die Stärken beider Häuser gebündelt werden.

Es gibt viele Gründe, ein Studium abzubrechen. Falsche Fächerwahl, fehlendes Geld oder der Wunsch nach mehr Praxis können ausschlaggebend sein. Studienabbruch ist kein Versagen - im Gegenteil. Die Hochschulberater der Agentur für Arbeit Stuttgart wissen: Wer sich neu orientiert und vom Studium in eine Ausbildung wechselt, hat oft nicht nur gute Perspektiven, sondern auch klarere Vorstellungen über seine Zukunft. Zudem können die bereits erbrachten Studienleistungen von Vorteil sein.

Interessieren sich Studienabbrecher für eine betriebliche Ausbildung, beraten die Fachleute der Agentur für Arbeit direkt an den Stuttgarter Hochschulen, wie es beruflich weiter gehen kann. Dabei werden die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk und die damit verbundenen Karrieremöglichkeiten vorgestellt. Bei Interesse stellen dann die Berater der Handwerkskammer den Kontakt zu den Ausbildungsbetrieben her, die freie Stellen anbieten. Zudem werden die Qualifikationen durch Schule und begonnenem Studium geprüft. In der Regel kann die berufliche Ausbildungszeit dadurch verkürzt werden.

"Es freut mich, dass wir nun auch mit der Handwerkskammer eine Kooperationsvereinbarung geschlossen haben", betont Petra Cravaack, Leiterin der Stuttgarter Arbeitsagentur. Mit Claus Munkwitz, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, ist sie sich einig: "Die Karrierechancen auf Fach- und Führungskräfteebene im Handwerk sind glänzend, denkt man nur an die vielen Handwerksbetriebe, die händeringend geeignetes Personal und in den kommenden Jahren einen Nachfolger suchen. Für junge Menschen, die sich neu orientieren wollen, kann der Weg außerhalb des akademischen Bildungssystems eine bislang ungeahnte Chance sein."

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