Stabile Handwerkskonjunktur in der Region Stuttgart

Ringen um neues Personal nimmt weiter zu und verlängert Wartezeiten

Pressenachricht Nr. 042/2018 vom 4. Oktober 2018

Im dritten Quartal 2018 lief die Handwerkskonjunktur in der Kammerregion Region Stuttgart rund – gute Noten für ihre Geschäftslage vergaben 73 Prozent der befragten Betriebe. Dass sich ihre gute Geschäftslage auch in den nächsten Wochen fortsetzt, davon gehen 70 Prozent der Befragten aus. Jeder fünfte Handwerker rechnet sogar mit einer weiteren Verbesserung.

Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, bewertet die Situation im Handwerk insgesamt als stabil und deshalb als erfreulich. „Dennoch erwachsen zunehmend wirtschaftliche Risiken, besonders den Außenhandel beobachten wir sehr aufmerksam. Im Übrigen muss die Politik die richtigen Impulse setzen und endlich Entlastungen bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf den Weg bringen.“ Da handwerkliche Leistungen eben sehr personalintensiv sind, sei etwa die Senkung des Arbeitslosenbeitrags ein wichtiger Baustein, um die Lohnnebenkosten unter der Schmerzgrenze von 40 Prozent zu halten. Weniger positiv dagegen sei die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenkassenbeiträge, die laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft die Arbeitgeber mit bis zu sechs Milliarden Euro zusätzlich belasten würden. Ebenso kritisch seien Versprechungen zur Mütterrente oder zur Festschreibung des Rentenniveaus zu werten, die bei Betragszahlern erhebliche Kosten verursachen würden.

Die Auftragslage der Betriebe in der Landeshauptstadt und den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und dem Rems-Murr-Kreis war in den letzten drei Monaten überdurchschnittlich, lag jedoch unter dem Ergebnis des Vorjahres. Mit größerer Zuversicht als vor einem Jahr starten die Handwerksbetriebe ins nächste Quartal. Mit mehr Auftragseingängen kalkulieren 38 Prozent der Befragten. Die Auslastung wurde im dritten Quartal weiterhin als „gut“ bezeichnet. Über seine Kapazitätsgrenzen hinaus produzierte in den letzten Wochen fast jedes fünfte Handwerksunternehmen. Eine Auslastung zwischen 81 und 100 Prozent meldeten 40 Prozent der Befragten. „Dies führt zu den unpopulären Wartezeiten auf den Fachbetrieb“, betont Kammerchef Hoefling. Deshalb gehöre die Suche nach Fachkräften bei zahlreichen Unternehmern zur Tagesarbeit. In den letzten Wochen stellten 12 Prozent der Firmen neue Arbeitskräfte ein, bei 9 Prozent verkleinerte sich dagegen der Personalstock. In den kommenden Wochen möchten 8 Prozent der Befragten neues Personal einstellen. Dass sich die Zahl ihrer Angestellten verkleinert, davon gehen derzeit 3 Prozent der regionalen Handwerksbetriebe aus.



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