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HWK / Susanne Gnamm

Die Zwischenbilanz des Projekts "Integration durch Ausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge", an dem sich auch die Handwerskammer beteiligt, liest sich sehr positiv. Lesen Sie hier die wichtigsten Zahlen und erfahren Sie, wie Sie bei der Ausbildung geflüchteter Menschen aktiv werden können.620 Geflüchtete in Ausbildung und Praktika vermittelt

Ministerin zieht erfreuliche Zwischenbilanz

Ein Jahr nach dem Start des Förderprogramms "Integration durch Ausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge" desMinisteriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg fand Anfang Februar in Stuttgart ein öffentlicher Fachtag zu diesem Thema statt. Im Rahmen des Projekts vermitteln 47 "Kümmerinnen" und "Kümmerer" jungen Flüchtlingen mit Bleibeperspektive und entsprechendem Sprachniveau Praktikums- und Ausbildungsplätze, betreuen sie dort und sind Ansprechpartner für die Betriebe. "Die Ausbildung von Geflüchteten ist ein wichtiges Zukunftsthema, weil sich hier gesellschaftliche Integration und Fachkräftesicherung verbinden", so Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut bei der Veranstaltung.

Die Zwischenbilanz des Förderprogramms, an dem auch wir in Person von "Kümmerin" Julia Mihajlovski beteiligt, liest sich sehr positiv:

In den ersten neun Monaten wurden in Baden-Württemberg über 900 Geflüchtete begleitet und auf dem Weg in die Ausbildung unterstützt. Insgesamt kamen über 620 Vermittlungen in Ausbildung oder ausbildungsvorbereitende Praktika zustande. "Viele Betriebe suchen dringend Auszubildende und viele Flüchtlinge sind hoch motiviert", so die Ministerin. "Rund 150 Geflüchtete haben durch unser Kümmerer-Programm bereits im Herbst eine Ausbildung begonnen. Das ist ein guter Anfang und ich bin optimistisch, dass die Zahl zum nächsten Ausbildungsjahr steigen wird, wenn sich die Sprachkenntnisse der Neuzugewanderten verbessert haben." 

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HWK

Im aktuellen Ausbildungsjahr blieben im Land über 7.000 Ausbildungsstellen unbesetzt - davonmehr als 1.000 Stellen in den Handwerksbetrieben der Region. Die Nachfrage bei den Betrieben ist ebenso groß wie der Informationsbedarf: In rund 2.400 Beratungsgesprächen wurden bislang über 700 Betriebe rund um das Thema Ausbildung von Geflüchteten durch die Kümmerer  beraten.

"Mit der Ausbildung von Geflüchteten hängen viele Fragen zusammen. Vom Aufenthaltsstatus bis zu Unterstützungsmöglichkeiten während der Ausbildung. Hier sind unsere Kümmerer kompetente und stark nachgefragte Ansprechpartner. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen nehmen die Beratung und Unterstützung in Anspruch", so Hoffmeister-Kraut.

Ein Video-Rückblick auf die Veranstaltung finden Sie auf der Facebook-SeiteSWR News for Refugees.



Das tut die Handwerkskammer konkret

Unsere "Kümmerin" Julia Mihajlovski bereitet Flüchtlinge im Rahmen des Projekts auf eine Ausbildung vor und bringt sie mit Handwerksbetrieben zusammen. Zu ihren Aufgaben zählen zum Beispiel:

  • Identifizierung von Jugendlichen, die sprachlich geeignet sind
  • Betreuung der Jugendlichen bis zur Eingliederung in die Ausbildung
  • Unterstützung bei der Berufswahlentscheidung
  • Abgleich von persönlichen Interessen und Fähigkeiten mit freien Ausbildungsplätzen
  • Unterstützung im Bewerbungsprozess
  • Akquise von Praktika und Ausbildungsplätzen
  • Vermittlung in Praktika, Einstiegsqualifizierung und Ausbildung
  • Unterstützung bei der Beantragung von Förderungen und Behördengängen
  • Betreuung während der Praktika und für max. sechs Monate während der Ausbildung
  • Ansprechpartner für Betriebe 

Mit einem vierstufigen Konzept werden alle beteiligten Akteure und Institutionen bzw. deren Angebote systematisch verzahnt. Die vier Konzeptstufen "Sprachförderung", "Berufsorientierung und Ausbildungsvorbereitung", "Betreuung und Vermittlung in Ausbildung" sowie "Stabilisierung von Ausbildungsverhältnissen" sind dabei eng miteinander verknüpft. 

Video-Serie: "Was tut die Kammer für mich?" - Teil 44: Vermittlung von Flüchtlingen

Im Video unserer Serie "Was tut die Kammer für mich?" zeigt Ihnen Julia Mihajlovski, was Sie für Betriebe und Flüchtlinge tun kann. Außerdem lernen Sie SHK-Meister Andreas Lutz und seinen baldigen Azubi Salman Razaei Ravesh aus dem Iran kennen.

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