News-Kuemmerer-Bilanz
HWK

Die Zwischenbilanz des Förderprogramms "Integration durch Ausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge" liest sich insbesondere im Handwerk sehr positiv.700 Geflüchtete erfolgreich in Ausbildung vermittelt

Jeder zweite Flüchtling wird Handwerker

"Seit Januar 2016 haben wir über 700 Geflüchtete erfolgreich in eine berufliche Ausbildung vermittelt", freut sich die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Mit dieser erfreulichen Zwischenbilanz gab die Ministerin Mitte Februar den Beginn der zweiten Förderperiode des ProgrammsIntegration durch Ausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge" bekannt. Weil die Integration von Geflüchteten ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses ist, stellt das Land bis Ende 2019 weitere 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.

"Die betreuten Geflüchteten kommen genau da an, wo sie gebraucht werden", weiß auch Anna Lena Schmidt, die das Projekt bei der Handwerkskammer Region Stuttgart betreut. Die "Kümmerer" der Kammern in Baden-Württemberg haben seit Anfang 2016 ihren Teil dazu beigetragen, dass die Zahlen für das Handwerk ganz besonders erfreulich ausfallen:

Fast die Hälfte der vermittelten Geflüchteten lernt in einem Handwerksbetrieb.

Die Ausbildung der Geflüchteten findet meist in kleineren Betrieben mit bis zu 50 Beschäftigten statt. Jeder Fünfte Geflüchtete hat eine Ausbildung in einem Beruf mit vielen unbesetzten Ausbildungsplätzen begonnen - zum Beispiel alsFachkraft für Lagerlogistik oder alsMaler/-in und Lackierer/-in.

Der Großteil der bislang rund 2.300 betreuten Geflüchteten kommt aus Syrien (44 Prozent), Afghanistan (16 Prozent), Irak (8 Prozent), Eritrea (6 Prozent) und Iran (4 Prozent). Dass immer mehr Geflüchtete auf dem Ausbildungsmarkt ankommen, liegt auch daran, dass sich die Sprachkenntnisse der Neuzugewanderten weiter verbessert haben.

Weitere Zahlen und Fakten finden Sie beimMinisterium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.

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HWK/Susanne Gnamm



Das tut die Handwerkskammer konkret

Unsere "Kümmererin" Anna Lena Schmidt bereitet Flüchtlinge im Rahmen des Projekts auf eine Ausbildung vor und bringt sie mit Handwerksbetrieben zusammen. Für die Aufnahme in das Projekt sind eine gute Bleibeperspektive und ausreichende Deutschkenntnisse erforderlich. Zu Frau Schmidts Aufgaben zählen zum Beispiel:

  • Identifizierung von Jugendlichen, die sprachlich geeignet sind
  • Infoveranstaltungen zum Thema betriebliche Ausbildung in VAB-Klassen
  • Unterstützung bei der Berufswahlentscheidung
  • Unterstützung im Bewerbungsprozess
  • Akquise und Vermittlung in Praktika, Einstiegsqualifizierung und Ausbildungsplätze
  • Betreuung der Jugendlichen bis zur Eingliederung in die Ausbildung
  • Unterstützung bei der Beantragung von Förderungen und Behördengängen
  • Betreuung während der Praktika und während der Ausbildung

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:Flüchtlinge: Hilfestellung für Integration und Ausbildung