EU-Kommissarin besucht Stuttgarter Handwerksbetrieb

Auf Einladung des EU-Abgeordneten für die Region Stuttgart, Rainer Wieland, machte sich EU-Kommissarin Marianne Thyssen in Stuttgart ein Bild von der dualen Ausbildung. Hier erfahren Sie, wie die Kommissarin den Besuch empfand.

Marianne Thyssen erlebt die duale Ausbildung hautnah

Während der Besichtigung der  Schreinerei TÜRENMANN ließ sich Marianne Thyssen das duale Ausbildungssystem detailliert erklären und stellte Fragen nach Betriebs- und Schulphasen, der Koordination von Lehrinhalten und der Qualifikation der Ausbilder. Sie kam auch mit Lehrlingen ins Gespräch: zum einen mit einer jungen Frau, die sich nach dem Abitur für eine Ausbildung entschieden hat, zum anderen mit einem jungen Mann, der nach seiner Flucht aus dem Nordirak seine Chance im Handwerk ergreift.

Erhalt der Meisterpflicht ist essenziell

Beeindruckt zeigte sich die Kommissarin von den vielfältigen Ausbildungsmodellen und Aufstiegschancen. Genau hierfür sei der Erhalt der Meisterpflicht essenziell, betonte unser Hauptgeschäftsführer Claus Munkwitz. "Die Qualifikation zum Ausbilder ist ein zentraler Punkt in der Meisterschule. Sie sorgt für hohe Standards und macht die Ausbildung attraktiv." Besser könne den Ansprüchen der Lissabonner Verträge an Kompetenz und Nachhaltigkeit nicht entsprochen werden, so Munkwitz weiter. Dies sei ein wichtiger Faktor, um dem steigenden Akademisierungstrend und dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, ergänzte Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Nicht zuletzt stärke gute Ausbildung die stabile mittelständische Struktur in der Region dauerhaft.

Ihre Eindrücke wolle Marianne Thyssen mit in die Arbeit an der "Agenda for new skills and jobs" im Rahmen der EU-Strategie  "Europa 2020" nehmen.