
Ehrenamt Innungen: Mit diesen 5 Tipps gewinnen Sie mehr Mitglieder
Die Identifikation stärken, eine richtige Ansprache wählen und digitale Kanäle verwenden – beim Innungstag in der Bildungsakademie in Stuttgart-Weilimdorf wurden konkrete Maßnahmen vorgestellt, die darauf abzielen, die Mitgliedschaft attraktiv darzustellen und zu steigern.
Spannende Impulsvorträge und Workshops
In den Vorträgen von BIBB-Abteilungsleiterin Dr. Monika Hackel, Handwerkscoach Klaus Teßmann und Kommunikations- und Organisationsberater Michael Schwartz konnten die Teilnehmenden ihr Wissen zu Themen wie Cybersicherheit oder Mitgliedergewinnung weiter vertiefen.
Folgende fünf Tipps zur Gewinnung neuer Mitglieder empfehlen die Fachexperten:
Um Identifikation zu erreichen, ist es notwendig, dass eigene Selbstkonzept in der Organisation wiederzuerkennen. Das kann erreicht werden, wenn die Vision der Innung emotional begeistert und die Mitarbeitenden sowie die Mitglieder selbst dafür brennen.
Um die Identifikation zu steigern, kann beispielsweise ein Projekt für junge Menschen entwickelt werden, das Mitglieder gemeinsam umsetzen.
In der Theorie wird zwischen vier Mitgliedertypen unterschieden. In der Praxis trägt jeder Mensch die Eigenschaften aller Mitgliedertypen in sich, dabei sind manche Anteile stärker ausgeprägt als andere. Bei der Mitgliedergewinnung können Sie das zum Vorteil nutzen, um Personen gezielter anzusprechen.
„Der Ökonom“ nimmt mehr primäre Leistungen, Angebote oder Preisvorteile in Anspruch. Mitgliederaktivitäten, wie ein Verbandsausflug oder ein Jahrestreffen sind für „Den Geselligen“ spannend. „Der Selbstverwirklicher“ ruft eher einen Verbandspodcast ins Leben und der „Idealist“ möchte einen Veränderungsprozess in der Innung, dem Verband oder in der Branche mitgestalten. Wichtig ist es, die Organisation breit aufzustellen und die verschiedenen Mitgliedertypen zu bedienen.
Aufgrund des demographischen Wandels droht bald eine große Mitgliederlücke. Umso wichtiger werden aus diesem Grund unterschiedliche Ansprachen, die auf die Bedürfnisse der Generationen abgestimmt sind.
So steht bei der Generation der Babyboomer die Arbeit an erster Stelle, während der Generation Y vor allem die Work-Life-Balance wichtig ist. Bei der Generation Z steht die Kultur im Mittelpunkt. Behalten Sie dies bei Ihrer nächsten Ansprache im Hinterkopf und nutzen Sie die unterschiedlichen Stärken der jeweiligen Vertreter ihrer Generation für eine gelungene Innungsarbeit.
Häufig werden Ehrenamtliche und neue Mitglieder noch immer über persönliche Netzwerke wie Kollegen, Bekannte oder Geschäftspartner gewonnen. Um junge Menschen zu erreichen, ist die Ansprache über digitale Kanäle essentiell. Sie können über Instagram und TikTok am besten erreicht werden.
Denken Sie auch über einen möglichen Einsatz von Mikro-Influencern nach! Denn diese können auf authentische Weise von ihrer Arbeit und der Arbeit der Innung auf Social Media berichten und somit potentielle neue Mitglieder erreichen. Eine lebendige und dynamische Bild- bzw. Ansprache holt die jüngere Zielgruppe ab und gestaltet das Handwerk und die Innungsarbeit attraktiv.
Für einen gelungenen Start gehört eine sorgfältige Planung des Onboardings, die im Idealfall schon mehrere Wochen bevor die Person in ihrer neuen Rolle startet, beginnt.
Es wird empfohlen, eine Ansprechperson im Hauptamt und/oder Ehrenamt zu wählen, die für die ehrenamtliche Person als Mentor zuständig ist. Nach 50-100 Tagen kann dann in einem Feedbackgespräch geklärt werden, ob die Erwartungen stimmen und beide Seiten zufrieden sind. Insbesondere die Begleitung von Vorstandstätigkeiten als beratendes, stimmrechtsloses Mitglied des
Vorstandes hat sich in der Innungsarbeit bewährt.
Vorstandes hat sich in der Innungsarbeit bewährt.
