HandwerkspolitikBerufsorientierung: Eine echte Bildungswende muss her
Gemeinsam mit derIHK Region Stuttgart und demBerufsschullehrerverband Baden-Württemberg e.V. (BLV) haben wir am 7. September 2022 im Rahmen einer Pressekonferenz klare Forderungen im Bereich der Bildung formuliert. Hier erfahren Sie mehr.
Die Forderungen im Überblick
„Der Fachkräftemangel wird mehr und mehr zu einem volkswirtschaftlichen Problem. Dabei bietet das Handwerk attraktive Berufsperspektiven“, sieht Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer unserer Handwerkskammer, akuten Handlungsbedarf. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Angriffskrieg Russlands, der Klimaschutz und die Energiewende erforderten eine Neubewertung eingespielter Denk- und Handlungsweisen.
Es braucht nicht nur eine Klima- und Energiewende, sondern auch eine Bildungswende.
Angesichts des riesigen Fachkräftemangels können wir es uns nicht mehr leisten, den Schwerpunkt allein auf die Studienorientierung zu legen. Politik und Gesellschaft sind gleichermaßen gefordert, den Wert der beruflichen Bildung und die Berufsorientierung in allen Schularten nachhaltig zu stärken.
Gemeinsam mit der IHK und dem BLV fordern wir:
- Berufliche Orientierung muss in allen Schularten ab Klasse 5 fester Bestandteil sein.
- Die höhere berufliche Bildung muss gestärkt und der Besuch der Fachschulen kostenfrei werden.
- Für die Integration in eine Berufsausbildung müssen Unterstützungsangebote wie Ausbildungsbegleiter, Ausbildungsmanager und Jugendberufshelfer weiter finanziert und ausgebaut werden.
- Es muss ein landesweiter „Runder Tisch zur Berufsorientierung“ eingerichtet werden – mit Vertretern der Ministerien, Kammern, Unternehmen, Gewerkschaften, der Arbeitsagentur, der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft sowie Schulleitungen und weiterer wichtiger Beteiligter.
Mehr zu den Forderungen lesen Sie inPressenachricht 047/2022. Zum Ausbildungsstart am 1. September hatten wir uns außerdem für einen „Tag des Handwerks“ an Schulen stark gemacht (weitere Informationen).
