Ausbildungsordnung
HWK

Die Ausbildungsordnungen in fünf Handwerksberufen werden zum 1. August modernisiert. Ein Beruf kommt neu hinzu. Wir zeigen Ihnen die Änderungen.Diese Ausbildungen werden 2018 modernisiert

Alle wichtigen Änderungen im Überblick

Am 1. September 2018 startet in der Region Stuttgart das neue Ausbildungsjahr. Mit neuen Techniken, neuen Einsatzgebieten und noch stärkerer Kundenorientierung passt sich das Handwerk ständig an die Entwicklungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft an. Auch für dieDigitalisierung der Arbeitswelt und den veränderten Qualifikationsbedarf ist die berufliche Bildung gut aufgestellt.

Zum 1. August wurden daher die Ausbildungsordnungen in fünf Handwerksberufen modernisiert und ein Ausbildungsberuf neu geschaffen:

Edelsteinschleifer/-in
Präzisionswerkzeugmechaniker/-in
Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in
Behälter- und Apparatebauer/-in
Maßschuhmacher/-in
Kaufmann/-frau im E-Commerce

Nachfolgend haben wir alle Änderungen in den genannten dualen Ausbildungsberufen für Sie zusammengestellt.



Edelsteinschleifer/-in

  • Die drei Ausbildungsberufe Edelsteingraveur/in, Edelsteinschleifer/in und Diamantschleifer/in wurden zusammengefasst, da die Grundausbildung hohe Gemeinsamkeiten aufwies, die Ausbildungsberufe auch gemeinsam unterrichtet wurden und die Ausbildungszahlen rückläufig waren.
  • Veränderte betriebliche Arbeits- und Geschäftsprozesse, stärkere Einbeziehung der Industriediamantbearbeitung und die Weiterentwicklung der Bearbeitungstechniken wurden berücksichtigt.
  • Die neue Ausbildungsordnung ist in vier Fachrichtungen strukturiert: Edelsteingravieren, Edelsteinschleifen, Industriediamantschleifen und Schmuckdiamantschleifen.

Edelsteinschleifer
Nejron Photo - Fotolia.com

Weitere Informationen zur modernisierten Ausbildungsordnung finden Sie beimBundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).



Präzisionswerkzeugmechaniker/-in

  • Die Modernisierung der Berufsausbildung des/der Schneidwerkzeugmechaniker/-in war strukturell und inhaltlich erforderlich, um technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Veränderungen sowie Entwicklungen in der Branche gerecht zu werden.
  • Leitend für die Modernisierung waren neue Anforderungen aufgrund von veränderten Verfahrenstechniken, modernen Maschinensystemen und neuen Werkstoffen. Die bisherige Struktur mit den Schwerpunkten „Schneidwerkzeug und Schleiftechnik“ sowie „Schneidemaschinen und Messerschmiedetechnik“ wurde aufgehoben.
  • Der modernisierte Beruf heißt Präzisionswerkzeugmechaniker/-in und strukturiert sich in zwei Fachrichtungen: Zerspanwerkzeuge und Schneidwerkzeuge. Die Prüfung wird in Form einer gestreckten Gesellenprüfung absolviert.

Präsizionswerkzeugmechaniker/-in
berufenet.arbeitsagentur.de

Weitere Informationen zur modernisierten Ausbildungsordnung finden Sie beimBundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).



Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in

  • Die Neuordnung des Ausbildungsberufes war erforderlich wegen der fortschreitenden technischen und qualifikationsbezogenen Entwicklungen in der Branche.
  • Insbesondere der Einsatz von programmierbaren Maschinen machte neue Ausbildungsinhalte notwendig.
  • Die Steinbildhauerarbeiten bleiben neben den Steinmetzarbeiten als 2. Fachrichtung bestehen.

Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in
kosta_iliev - Fotolia

Weitere Informationen zur modernisierten Ausbildungsordnung finden Sie beimBundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

 Unser Videoportal azubiTV.de zeigt, was man während der Ausbildung als Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in lernt.



Behälter- und Apparatebauer/-in

  • Die Modernisierung war erforderlich, um die Verordnung im Hinblick auf die inhaltlichen und technischen Entwicklungen der fachlichen Praxis anzupassen. Bislang wurde die Ausbildung auf Grundlage der Verordnung über die Berufsausbildung zum Kupferschmied/-in durchgeführt.
  • Leitend für die Modernisierung waren veränderte betriebliche Arbeits- und Geschäftsprozesse sowie moderne Werkstoffe, Maschinensysteme und Fertigungstechniken. Darüber hinaus wurden Kundenorientierung, Digitalisierung, englische Sprache, Teamarbeit sowie lebenslanges Lernen aufgenommen.
  • Die bisherige Prüfungsstruktur wurde durch die gestreckte Gesellenprüfung ersetzt. Die Gesellenprüfung gliedert sich in zwei Teile: Teil 1 Rohrleitungsbau und Teil 2: Behälterbau, Anlagentechnik, Instandhaltung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.

Behälter- und Apparatebauer
Arbeitsagentur

Weitere Informationen zur modernisierten Ausbildungsordnung finden Sie beimBundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

 Unser Videoportal azubiTV.de zeigt, was man während der Ausbildung als Behälter- und Apparatebauer/-in lernt.



Maßschuhmacher/-in

  • Schuhmacher/-in wurde aufgrund von technischen, strukturellen und organisatorischen Veränderungen und Entwicklungen in den Betrieben überarbeitet. Unter anderem wurden Inhalte zur Modellgestaltung, Qualitätssicherung, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung verstärkt bzw. neu aufgenommen.
  • Den Schäftemachereien, die zum Schuhmacherhandwerk gehören, wird zukünftig ermöglicht, ebenfalls nach der neuen Verordnung auszubilden. Aus diesem Grund wurden im dritten Ausbildungsjahr die beiden Fachrichtungen „Maßschuhe“ und „Schaftbau“ verankert, zwischen denen gewählt werden kann.
  • Der Ausbildungsberuf erhielt die neue Berufsbezeichnung „Maßschuhmacher/-in“. Dadurch sollten die individuelle und handwerkliche Fertigung und somit der Unterschied zur industriellen Serienfertigung hervorgehoben werden.
  • Die Nachhaltigkeit nimmt in diesem Berufsbild einen hohen Stellenwert ein. Deshalb wurde eine eigene Berufsbildposition zur Nachhaltigkeit verankert. Es sollte deutlich gemacht werden, wie wichtig nachhaltiges Arbeiten und der langlebige Einsatz von Materialien im Schuhmacherhandwerk sind.
  • Ebenfalls wurde das Präsentieren und Verkaufen von Dienstleistungen, Waren und Produkten in den Geschäftsräumen in die Ausbildung aufgenommen, da diese Tätigkeiten ebenfalls zum Profil gehören.
  • Die Prüfung wurde neu konzipiert: Es wurde die gestreckte Gesellenprüfung eingeführt.

Maßschuhmacher/-in
www.amh-online.de

Weitere Informationen zur modernisierten Ausbildungsordnung finden Sie beimBundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

 Unser Videoportal azubiTV.de zeigt, was man während der Ausbildung als Maßschuhmacher/-in lernt.



Kaufmann/-frau im E-Commerce

  • Für neue im Zuge der Digitalisierung entstandene Tätigkeitsfelder wurde branchenübergreifend ein neuer dreijähriger Ausbildungsberuf geschaffen.
  • Kaufleute im E-Commerce sind im Groß- und Außenhandel, Einzelhandel, der Tourismusbranche, bei Herstellern und Dienstleistern tätig. Sie werden zu Generalisten ausgebildet, die ihre Aufmerksamkeit den permanenten Veränderungen der Vertriebskanäle und Strukturen widmen und darauf vorbereitet sind, neue Entwicklungen wahrzunehmen, sie zu durchdringen und für ihren Bereich umzusetzen. Dabei nutzen sie projektbezogene Arbeiten und sind an internen und externen Schnittstellen der Werbung, IT, Logistik sowie bei Rechtsfragen und Controlling-Themen tätig.
  • Die Abschlussprüfung erfolgt als gestreckte Prüfung.

Kaufmann/-frau für Büromanagement
Susanne Gnamm

Weitere Informationen zur modernisierten Ausbildungsordnung finden Sie beimBundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).



Weiterführende Informationen  

Detaillierte Informationen zu den modernisierten Ausbildungsordnungen finden Sie hier: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

Authentische Einblicke in den Berufsalltag von Auszubildenden im Handwerk bietet unser Videoportal für Jugendliche: azubiTV  

Einen Überblick über alle Ausbildungsberufe im Handwerk liefert diese Seite:Alle Handwerksberufe von A-Z

 

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