Die Zahl der Lehrlinge im Handwerk der Region steigt weiter: Ende 2017 lagen die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge höher als 2016.Erneut erfreuliche Zahlen bei den Auszubildenden
Duale Ausbildung ist weiterhin attraktiv
Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist 2017 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent gestiegen. Für 4.412 Schulabgänger ist eine berufliche Ausbildung der ideale Start auf der persönlichen Karriereleiter. "Es hat sich herumgesprochen, dass die Ausbildung im Handwerk qualitativ hochwertig und dank einer anhaltend guten Konjunktur sehr zukunftsorientiert ist", kommentiert unser Hauptgeschäftsführer Thomas Hoefling die Zahlen.
Viele Betriebe hätten erkannt, dass die Ausbildung der beste Weg ist, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Bemerkenswert sei auch der traditionell hohe und zuletzt weiter auf fast 19% gestiegene Ausländeranteil im Handwerk. Für Hoefling ein deutliches Zeichen: "Dies unterstreicht, dass das Handwerk einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag zur Integration leistet, sei es für Jugendliche mit ausländischen Wurzeln oder für Geflüchtete." Beleg dafür seien auch die insgesamt über 250 Ausbildungsverträge, die das Handwerk der Region momentan mit geflüchteten Menschen unterhält.
Maßnahmen der Handwerksorganisationen tragen Früchte
Von ganz besonderer Bedeutung für die Wahrnehmbarkeit des Handwerks bei jungen Menschen ist für Kammerchef Hoefling die fundierte Berufsorientierung an den Schulen. Die Einführung des neuen Fachs Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung sowie der Leitperspektive Berufliche Orientierung sei ein erstes, wichtiges Etappenziel. Auch die ProjekteMeisterPOWER sowieProBerufGYM hätten sich bestens bewährt.
Dazu kommen vielfältige weitere Maßnahmen, wie die Infotour an Schulen und die Video-PlattformazubiTV.de. Damit werde den Schülern die gesamte Bandbreite derAusbildungsberufe vor Ort im Klassenzimmer oder am Smartphone aufgezeigt. Auch dieImagekampagne des Deutschen Handwerks und dasLehrstellenradar kämen bei Schulabgängern gut an.
Trotz der positiven Zahlen bleiben nach wie vor zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt. Viele Betriebe klagen darüber, dass sie gar keine Bewerbung erhalten haben, teilweise seien die geeigneten Bewerber Mangelware. "Wir brauchen im Handwerk motivierte und ausbildungsfähige junge Menschen", ist Hoefling überzeugt. Die Digitalisierung habe längst Einzug gehalten, damit steigen aber auch die Anforderungen der Ausbildung. Jugendliche mit Mittlerer Reife und Abitur seien deshalb sehr gefragt.
Die kompletten Zahlen, auch aufgeschlüsselt nach Landkreisen, finden Sie in unserer Ausbildungsbilanz:
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unsererPressenachricht 007/2018 vom 21. Februar 2018.
Die beliebtesten Ausbildungsberufe im Jahr 2017
Wie in den Vorjahren waren in der Region Stuttgart die unangefochtenen Spitzenreiter auf der Beliebtheitsskala der Handwerksberufe diese:
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
Friseur/-in
Elektroniker/-in
Anlagenmechaniker/-in für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik
Tischler/-in