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Bei ihrer Sitzung im Juli beschäftigte sich die Vollversammlung unter anderem mit dem Netzausbau und der Rückkehr zur Meisterpflicht. Vollversammlung fordert Netzausbau

Rainer Reichhold: „Standortattraktivität muss gesichert werden“

„Die Region Stuttgart steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel und ist auf eine leistungsfähige Infrastruktur angewiesen. Deshalb muss es jetzt zügig losgehen“, forderte Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart bei der Sommersitzung der Vollversammlung Mitte Juli.

Vom 3D-Druck bis BIM – auch im Handwerk spiele eine schnelle Datenanbindung eine immer größere Rolle und sei damit auch entscheidend für die Auswahl von Gewerbestandorten. Gastrednerin Sabine Wittlinger, Partner-Managerin Region Stuttgart der Deutschen Telekom, über das Gigabitprojekt: „Dieses Netz ist ein wichtiger Standortfaktor. Wir haben den Ausbau bereits in sechs Kommunen gestartet. Denn wir wollen die Zukunft schnell in die Region Stuttgart holen.“

Wichtig sei, so Wittlinger, die Unterstützung von Bürgern und lokalen Entscheidern. „Um die Region zu digitalisieren, brauchen wir Bedingungen, damit wir schnell bauen können – gemeinsam, pragmatisch, unbürokratisch." Das gelte sowohl für die Suche bei Standorten für Mobilfunkanlagen, als auch für das Aufstellen von Netzverteilern in den Straßen und die Verlegemethoden.

V.l.n.r.: Präsident Rainer Reichhold, Kristina Both, Sabine Wittlinger, Hauptgeschäftsführer Thomas Hoefling.
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V.l.n.r.: Präsident Rainer Reichhold, Kristina Both, Sabine Wittlinger, Hauptgeschäftsführer Thomas Hoefling.



Handwerkspolitscher Bericht zeigt Verbesserungspotenzial auf

Auch wurde zur Vollversammlung der neueste handwerkspolitische Bericht der Kammer vorgestellt. Was sich wie ein roter Faden durch das Papier zieht: Das Handwerk braucht Rahmenbedingungen, die unternehmerisches Handeln fördern und nicht erschweren.

Die Kammer fordert eine wirtschaftsfreundlichere und generationengerechte Steuer- und Sozialpolitik, zukunftsorientierte Investitionen in den Bereichen Digitalisierung, Energie und Bildung sowie eine verbindliche Klarstellung für den Erlass von Fahrverboten – außerdem eine Zuwanderungspolitik, die den Fachkräftebedarf gerade in den kleinen und mittleren Betrieben decken hilft. Die Rückkehr zur Meisterpflicht für einige Handwerksberufe findet bei der Kammer uneingeschränkte Zustimmung: „Das ist ein klares Signal zur Sicherung und zum Ausbau des Qualifizierungssystems im Handwerk“ betonte Reichhold.

Ja zum Meister



Branche denkt nachhaltig

Außerdem legte die Handwerkskammer Region Stuttgart ihren vierten Nachhaltigkeitsbericht vor. „Seit 2013, als unser erster Bericht erschien, haben wir viel erreicht“, bilanzierte Rainer Reichhold. „Die Kammer ist schuldenfrei, wir beziehen unsere Ware vor allem von lokalen Lieferanten und wir haben einen Frauenanteil von 33 Prozent bei unseren Führungskräften“, nannte er nur einige Beispiele.

Besonders wichtig sei es, Vorbild für die Mitgliedsbetriebe zu sein. „Für viele ist Nachhaltigkeit ein Grundprinzip handwerklicher Tätigkeit. Wir unterstützen die Betriebe in ihrem Ansatz durch speziellen Workshops und Einzelberatungen, in denen wir neugierig auf alle Facetten des nachhaltigen Wirtschaftens machen.“

Sie können den Nachhaltigkeitsbericht hier herunterladen:

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Aline Theurer

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