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Damit das Handwerk gut organisiert ist, gibt es 53 Handwerkskammern in Deutschland. Wir erklären, was wir als Handwerkskammer genau machen.Warum gibt es die Handwerkskammer?

Aufgaben der Handwerkskammer

Wir als Handwerkskammer sind zuständig für alle Handwerksbetriebe in unserer Region. Wir haben drei grundsätzliche Aufgaben:

  • Die erste ist, dass alle Betriebe und Azubis der Region Stuttgart bei uns registriert sind. Dafür ist die Grundlage ein Gesetz:die Handwerksordnung.

  • Zweitens: Wir beraten und unterstützen unsere Mitglieder. Hier haben wir viele attraktive Angebote.

  • Drittens: Wir vertreten die Interessen des Handwerks. Es ist uns wichtig, für eine Karriere im Handwerk zu werben, zum Beispiel mit unserem Portal für JugendlicheazubiTV oder der Internetseitehandwerk.de. Wir nutzen unsere Kontakte in Politik und Gesellschaft, um den Menschen zu zeigen, dass das Handwerk wichtig ist.

Das Hauptgebäude der Handwerkskammer steht an der Heilbronner Straße 43 in unmittelbarer Nähe zum Europaviertel.
Handwerkskammer Region Stuttgart
Das Hauptgebäude der Handwerkskammer steht an der Heilbronner Straße 43 in unmittelbarer Nähe zum Europaviertel.

Handwerksordnung

In der Handwerksordnung steht, wer einen Betrieb gründen darf und was dazu notwendig ist. Dafür braucht man in Deutschland fast immer einenMeisterbrief. Zum Bestehen der Prüfung braucht man fachliches, betriebswirtschaftliches, rechtliches und pädagogisches Wissen. Mit einem Meisterbrief kann man einen Betrieb gründen und Azubis ausbilden.

Durch die Handwerksordnung gibt es in Deutschland klare Standards im Handwerk bei der Ausbildung und der Qualität der Arbeit. Wer einen Handwerker beauftragt, kann sich darauf verlassen, eine gute Leistung zu einemfairen Preis zu erhalten. In der Handwerksordnung ist auch festgelegt, was ein Azubi alles lernen muss, um in einem Handwerksberuf arbeiten zu können. Auch für die Prüfungen, die ein Azubi machen muss, ist die Handwerkskammer zuständig.

Ausbildung im Handwerk

Ein Abschluss in einem Handwerksberuf ist sehr viel wert — auch im Ausland. Das liegt an der dualen Ausbildung, die sehr erfolgreich ist. „Dual“ bedeutet: In der Berufsschule lernt man die Theorie und im Betrieb die Praxis.

Am Ende einer Ausbildung, in der Regel nach 3 Jahren, gibt es eine Prüfung: die Gesellenprüfung. Wer die Prüfung besteht, ist danach Geselle oder Gesellin. Während der Ausbildung kümmert sich ein erfahrener Ausbilder um einen Azubi.

"Wir möchten zeigen, wie attraktiv die duale Ausbildung ist und was man im Handwerk alles machen kann“, erklärt Julia Behne von unserer Stabsstelle Politik. Dazu ist es wichtig, dass sich Menschen über Handwerksberufe informieren.

Denn im Handwerk gibt es130 verschiedene Berufe. Deswegen arbeiten bei uns Menschen, die an Schulen oder bei Messen die Handwerksberufe vorstellen. Wir haben sogar einen eigenen Bus, mit dem wir zuFlüchtlingsunterkünften fahren, um dort über das Handwerk zu informieren.

Infobus
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Integration im Handwerk

Integration ist für uns ein wichtiges Thema. „Im Handwerk ist jeder willkommen, egal, ob in Deutschland aufgewachsen oder erst gerade angekommen“, sagt Julia Behne.

Es ist wichtig, dass sich jeder auf den anderen verlassen kann, zum Beispiel auf einer Baustelle. In so einem Arbeitsumfeld geht es offen und pragmatisch zu. Deswegen heißt es im Handwerk: Es ist nicht wichtig, woher du kommst, sondern wohin du willst.

Da Betriebe dringend Fachkräfte suchen, werden Auszubildende fast immer übernommen. Zudem möchten Chefs, dass ihre Mitarbeiter in ihrem Betrieb bleiben. Deswegen sorgen sie für Fortbildungen auch nach der Ausbildung. Viele Gesellen qualifizieren sich weiter und besuchen die Meisterschule. Wer einen Meisterbrief hat, dem stehen viele Türen offen.

Unser Ziel ist es, dass die Ausbildung von Geflüchteten gut verläuft. Deswegen bieten wir sehr viel Unterstützung an. Es gibt bei uns einenWillkommenslotsen, der Geflüchteten und Betrieben bei Fragen und Problemen hilft. Außerdem unterstützen wir Geflüchtete dabei, ihreausländischen Berufsabschlüsse oder Berufserfahrungen in Deutschland anerkennen zu lassen.

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Glossar: Wichtige Begriffe

das/die Mitglied, -er

Wenn Menschen sich zu einer Gruppe organisieren, zum Beispiel einem
Verein, nennt man die einzelnen Menschen Mitglieder.

der/die Geselle, -n,
die/die Gesellin, -nen

Eine Person, die eine Ausbildung im Handwerk erfolgreich bestanden hat.

die/die Stabsstelle, -n

Eine Abteilung oder ein Team in einer Organisation, die für den Chef oder die Chefin der Organisation arbeitet.

attraktiv

Etwas, das einem Menschen gefällt und das er haben möchte..

die/die Gründung, -en

Wenn jemand einen Betrieb, eine Firma oder eine Organisation startet.

die/die Messe, -n

Eine Veranstaltung, bei der viele Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen zeigen.

die Handwerksrolle

Verzeichnis, in dem jeder Handwerksbetrieb steht.

sich auf jemanden verlassen können

Jemand tut das, was er sagt.

registriert

Wenn etwas mit seinem Namen und seinen Daten aufgeschrieben und
gespeichert ist.

pragmatisch

Wenn es wichtig ist, zu einem einfachen Ergebnis zu kommen, ohne darüber lange und viel zu diskutieren. Eine einfache, gute Lösung finden.

notwendig

Eine grundlegende Voraussetzung, ohne die es nicht geht.

die/die Fortbildung, -en

Eine Veranstaltung, zu der man geht, um etwas Neues zu lernen.

der Meisterbrief

Ein wichtiges Zertifikat im Handwerk. Wer einen Meisterbrief hat, darf einen Handwerksbetrieb gründen und Azubis ausbilden.

die/die Karrierechance, -n

Die Möglichkeit, sich zu entwickeln, Neues zu lernen und mehr Geld zu
verdienen.

der/die Azubi, -s
die/die Azubine, -n

Abkürzung für der/die Auszubildende

sich weiterqualifizieren

Auch nach der Ausbildung eine Schule oder eine Veranstaltung besuchen, um mehr zu wissen oder einen weiteren Abschluss zu machen.



In Kooperation mit der ZeitungArrivalNews, die von der InitiativeArrivalAid speziell für Geflüchtete veröffentlicht wird, entstand dieser Artikel über uns.

Den vollständigen Artikel und ein Interview mit Julia Behne können Sie hier kostenfrei als PDF herunterladen:

Theurer

Dipl. Volkswirtin Aline Theurer

Referentin Kammerleitung

Heilbronner Straße 43

70191 Stuttgart

Tel. 0711 1657-207

Mobil 0152 29437867

Fax 0711 1657-859

aline.theurer--at--hwk-stuttgart.de